Afghanistanhilfe - Wir sammeln Spenden für afghanische Familien und Einzelpersonen, die in Not und/oder in Gefahr sind

Spendenprojekt 2025: welcome solidarity - bitte unterstützen Sie verfolgte afghanische Frauen

Spendenziel 2025: mindestens 75.000 Euro

Stand (20.9.2025): 44.062 € - Wir danken allen herzlich, die bisher gespendet haben! Ausgaben 2025 bisher: 46.981 €

Spenden-Flyer welcome solidarity! Bitte um Hilfe für verfolgte afghanische Frauen (Flyer als PDF, aktualisiert 3.10.25)

Spendenkampagne auf gofundme: https://gofund.me/5a90f0f79https://gofund.me/5a90f0f79
Vorsicht: Bitte hier noch nichts spenden. Die Trägerorganisation mit Sitz in den USA führt seit 22.9. eine Überprüfung durch, ob unsere Spendenaktion allen US-amerikanischen Gesetzen entspricht. Donald Trump lässt grüßen. Bis jetzt kam keine Rückmeldung. Sollte das weitere Spendensammeln über gofundme nicht möglich sein, werden die bisher eingegangenen Spenden von gofundme rückerstattet. Wenn das Portal für uns freigegeben sein sollte melden wir uns wieder. Über unser Spendenportal auf https://sof.menschen-rechte-tue.org findet ihr unsere profane Kontonummer und ein funktionierendes Spendenportal bei der fundraisingbox.

https://gofund.me/5a90f0f79

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1. Wir sammeln einmalige und regelmäßige Spenden auf unser Vereinskonto für die unten aufgeführten Zwecke (Bedarf 2025 mind. 50.000 € - direkt zum Spendenportal

2. Wir sammeln Spenden auf ein Privatkonto für Visa und andere Kosten, die nicht über den Verein getragen werden können, da es keine Belege gibt, z.B. Ausreisevisa von Pakistan nach Afghanistan. Bedarf 2025 ca. 25.000 €
Wenn Sie spenden möchten und keine Spendenbescheinigung brauchen, melden Sie sich bitte bei info@menschen-rechte-tue.org

3. Ausbildungs-Patenschaften: Wir suchen Menschen, die bereit sind, durch Darlehen von mindestens 1.000 Euro für einzelne Frauen ein Ausbildungsdarlehen zu finanzieren - direkt zu SOF-Ausbildungsdarlehen (dort erhalten Sie alle weiteren Infos) 

 

Informationen:

Wir bitten um Unterstützung insbesondere für afghanische Frauen, die aufgrund ihrer beruflichen Aktivitäten, ihres Einsatzes für Demokratie, Frieden, Menschen- und Frauenrechte oder aufgrund ihrer Teilnahme am frauenpolitischem Widerstand gegen die Gender-Apartheid des islamistischen Taliban-Regimes verfolgt, misshandelt oder inhaftiert wurden, sich in Afghanistan verstecken müssen oder aus dem Land fliehen mussten. 

Wir haben im Jahr 2024 ca. 50 Anträge  im Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (BAP) für besonders exponierte afghanische Frauen gestellt, aber kein einziger dieser Anträge ist angenommen worden, viele sind nicht einmal beachtet worden. Aus früheren Anträgen gibt es weitere ca. 80 Personen, überwiegend Frauen, die nicht ausgewählt und in der Gefahr zurückgelassen wurden. 

Deswegen unterstützen wir diese Frauen und andere Betroffene durch Spenden und Darlehen

  • - damit sie Afghanistan auf möglichst sichere Weise verlassen können – wir unterstützen bei der Finanzierung von Visa, Reisekosten und Begleitpersonen
  • - damit sie sich woanders würdige Perspektiven aufbauen können – wir finanzieren Sprachkurse und die Kosten für Visa für Arbeit, Studium oder Ausbildung in Deutschland oder anderswo
  • - damit sie an ihren Versteckorten in Afghanistan oder sonstwo überleben können – wir unterstützen mit Zuschüssen für Lebensunterhalt, Miete, Bildung, Gesundheitskosten usw. in Afghanistan und in Fluchtländern, wir betreiben und finanzieren aktuell ein "safe house" (Wohnung) in Islamabad

Solche Aktivitäten sind wichtiger denn je geworden, nachdem die Bundesregierung das BAP nach dem Zusammenbruch der Ampel zur Ende der Legislaturperiode auslaufen ließ und nur ca. 1.500 von möglichen 36.000 gefährdeten Menschen aufgenommen hat. Sehr viele Menschen wurden dabei im Stich gelassen. Zusammen mit vielen anderen NGOs / Meldestellen fordern wir eine Fortsetzung des BAP oder ein neues Aufnahmeprogramm, das insbesondere für solche Frauen und andere vulnerable Menschen einen sicheren Fluchtweg und Aufnahme in Deutschland möglich macht. Doch stattdessen hat die neue Bundesregierung mit Innenminister Dobrindt sogar die Aufnahmeverfahren für die Menschen, die bereits eine Aufnahmezusage hatten und noch in Islamabad warten, ausgesetzt und nimmt hierbei in Kauf, dass diese Menschen nach Afghanistan abgeschoben werden und von schweren Menschenrechtsverletzungen bedroht sind. Gleichzeitig werden Kontakte zum Taliban-Regime aufgenommen, um Abschiebungen aus Deutschland nach Afghanistan auszuweiten. Wir setzen und jedoch weiterhin für humanitäre Aufnahmeprogramme und alternative Fluchtwege für Menschen in Not und Gefahr ein.

Update Juni 2025: Wir unterstützen aktuell 3 Familien und ca. 20 Einzelpersonen mit monatlichen Hilfszahlungen über insgesamt ca. 3.000 Euro. Seit Ende 2024 übernehmen wir die Miete für eine Wohnung ("safe house") in Islamabad, in der aktuell 6 Frauen wohnen (monatliche Kosten ca. 400 Euro. Anfang 2025 konnten mehrere besonders gefährdete Frauen mit unserer Hilfe (auf legalem Weg) Afghanistan verlassen. Für jede Ausreise dieser Art wurden rund 2.500 Euro gebraucht. Ebenfalls unterstützen wir die Menschen, die über unsere Anträge Aufnahmezusagen im BAP erhalten haben und seit Monaten in Islamabad auf das Visum warten und sich dort in einer prekären Situation befinden.

Update 3.10.25: Wir unterstützen weiterhin mehrere Familien und ca. 20 Einzelpersonen mit monatlichen Hilfszahlungen über ca. 3.500 Euro. Seit Ende 2024 übernehmen wir außerdem die Miete für ein "safe house" in Islamabad, in der aktuell 6 Frauen wohnen (monatlich ca. 400 Euro). Anfang 2025 konnten wir mehreren besonders gefährdeten Frauen dabei helfen, auf legalem Weg Afghanistan zu verlassen. Seit April 2025 finanzieren wir drei Online-Deutschkurse, über die ca. 30 Frauen die sprachlichen Qualifikationen für ein Ausbildungsvisum erwerben können. Ebenfalls unterstützen wir die Menschen, die über unsere Anträge Aufnahmezusagen im BAP erhalten hatten und seit Monaten in Islamabad auf das Visum warten und dort von der Abschiebung nach Afghanistan bedroht sind. Wir unterstützen diese Menschen bei Klagen am VG Berlin mit dem Ziel der Ausstellung des Visums. Nachdem die pakistanische Polizei Mitte August 2025 ca. 250 dieser Personen (darunter auch eine unserer Familien, die bereits das Visum für Deutschland hatte), nach Afghanistan abschob, lenkte die neue Bundesregierung ein und reaktivierte das Aufnahmeverfahren. Gleichzeitig gingen aber die Abschiebungsrazzien weiter. Mit Spendengeldern konnten wir in dieser Zeit sichere Unterkünfte finanzieren. Mehr Informationen hier: https://sof.menschen-rechte-tue.org


Beispiele für unsere (finanziellen) Hilfen (Namen anonymisiert)

Frau A.: Die 25-jährige musste ihr Studium aufgeben, nachdem die Taliban 2021 an die Macht kamen. Sie schloss sich dem „Afghanistan Women's Movement for Justice“ (AWMJ) an und organisierte zahlreiche mutige Protestaktionen auf der Straße, indoor und online gegen die Entrechtungen von Frauen. Nachdem sie aufflog musste sie aus dem Land flüchten. Über den intensiven Kontakt zu ihr haben wir ca. 50 Anträge für gefährdete Frauen im BAP eingebracht. Seit Juli 2024 unterstützen wir Frau A. durch einen monatlichen Zuschuss zum Überleben am Fluchtort und finanzieren die Teilnahme an Deutschkursen mit dem Ziel der Bewerbung für ein Studienvisum in Deutschland. 
Fatima B.: Die Aktivistin des AWMJ war wegen ihrer Teilnahme an Protesten in Gefahr und musste mit ihren beiden kleinen Kindern in eine andere Provinz fliehen. Doch auch an ihrem Fluchtort kann die alleinerziehende Frau die Wohnung nicht verlassen und lebt „wie ein Zombie“. Der sehr gute Antrag im BAP blieb leider auch bei ihr ohne Rückmeldung. 

Nilofar F.: Die junge Hebamme und Schwester der A. wurde bei einer Protestaktion verhaftet und während der Haft schwer misshandelt und nur gegen hohes Lösegeld freigelassen. Sie wurde zu „Hausarrest“ verurteilt, von dem sie über ein Jahr lang betroffen war. Wir halfen ihr, ein Visum zu erhalten und das Land zu verlassen. Sie ist jetzt vorerst in Sicherheit soweit dies in Pakistan möglich ist.

Sarah R.: Die Studentin, die sehr gut Deutsch spricht und bereits als Pflegerin in einem Krankenhaus arbeitete, wurde bei einer an einer Protestaktion inhaftiert und erhielt vergiftetes Essen. Seit 2022 lebte die nichtverheiratete Frau versteckt in einem Bergdorf. Wir unterstützen sie, damit sie das Land mit Visum verlassen und sich für eine Ausbildung in Deutschland bewerben kann.
Sabrina P. und Hanna G.: Die beiden Frauen waren bereits vor der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan zum Christentum konvertiert. Im Jahr 2022 konnten sie aus Afghanistan fliehen, wurden aber von kriminellen Personen in eine zwielichtige Kirchengemeinde in Pakistan gelockt und dort übel behandelt. Ein Jahr später gelang ihnen die Flucht von dort. Seitdem schlagen sie sich eigenständig durch.

Familie Y.: Herr Y. hat in Afghanistan als Touristenführer gearbeitet. Er spricht sehr gut Deutsch. Mit seiner Ehefrau und den beiden kleinen Jungs hat er Afghanistan verlassen, als er über das BAP die Nachricht erhielt, dass die Familie aufgenommen wird. Doch die Zusage kam nie. Mehrere Monate lebte die Familie prekär in einem Vorort von Islamabad bis es dort zu gefährlich wurde und eine Rückkehr nach Afghanistan sogar als sicherer erschien. Die Familie wird auch von einer Kirchengemeinde in unserem Landkreis unterstützt und kann dort eine Wohnung bekommen, wenn es mit dem Ausbildungsvisum klappt.

Ronja und Bahar M.: Die 28-jährige Ronja ist nicht verheiratet. Bis zur Taliban-Machtübernahme hat sie mit anderen zusammen eine Kampfsportschule für Mädchen und Frauen in einer afghanischen Stadt betrieben. Sie wurden von den Taliban gezwungen, die Schule zu schließen und kann seitdem nicht mehr arbeiten. Ende 2024 floh sie auch vor ihrer Familie, weil sie zum Heiraten gezwungen werden sollte. Ihre Schwester Bahar ist bereits seit drei Jahren in Pakistan, wo sie Medizin studiert, aber auch bedroht ist, weil ihr Visum nicht verlängert wurde. 

Janina A.: Ihr Ehemann ist seit 2021 "verschwunden". Sie selbst hat an Frauenprotesten teilgenommen. Weil sie sich weigerte, die 16-jährige Tochter einem Taliban zum Heiraten zu überlassen, wurde ihr Haus Ende Februar 2025 von einem Taliban-Kommando beschlagnahmt. Der Frau gelang mit ihren Kindern die Flucht nach Pakistan. Jetzt ist sie dort in einer sehr prekären Lage.

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